Die gute Nachricht zuerst: Es ist niemandem etwas passiert, es handelte sich nicht um eine Bombe, die bei Diehl Defence abgelegt worden ist, sondern um ein harmloses Paket. Am Montag, 18. März, sorgte das zunächst unbekannte Objekt allerdings für Aufregung bei dem Rüstungskonzern, der für den Bau des Flugabwehrraketensystems Iris-T bekannt ist.

Ein Firmengebäude evakuiert

Wie die Polizei gegenüber dem SÜDKURIER bestätigte, wurde sie gegen 11 Uhr alarmiert. „Ein auffälliges Paket“ liege auf einer Sitzbank außerhalb des Firmengeländes. Zunächst hätten Beamte des Polizeireviers das betroffene Gebiet abgesperrt und ein dem Paket am nächsten liegendes Gebäude evakuiert. Bis zur Feststellung, dass es sich um ein harmloses Paket handelte, vergingen insgesamt etwa vier Stunden, so eine Polizeisprecherin.

Sogenannte Delaborierer des Landeskriminalamts untersuchten das Paket. Das sind Fachkräfte, die für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen ausgebildet sind. Die Kollegen seien aus Stuttgart angereist und setzten laut Polizeisprecherin einen ferngesteuerten Roboter ein, mit dem sie das Paket gefahrlos untersuchen und öffnen konnten. Es enthielt nichts Explosives, „alles löste sich in Wohlgefallen auf“, teilte die Polizeisprecherin mit. Gegen 15 Uhr sei der Einsatz beendet worden, mit der beruhigenden Erkenntnis, dass das Paket nur „Dokumente und Formulare“ enthalten habe.

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Von wem und zu welchem Zweck das Paket auf die Sitzbank gelegt wurde, ist der Polizei bislang nicht bekannt. Welche Vorschriften gelten bei Diehl, um solche Einsätze zu vermeiden, und wie viele Mitarbeiter mussten für die Zeit bis zur Klärung des Vorfalls ihre Arbeit ruhen lassen? Dazu machte der Konzern mit Verweis auf „sicherheitsrelevante Ereignisse und aus Vertraulichkeitsgründen“ keine Angaben, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte.