David Holzapfel

Damit ein Smartphone möglichst lange und gut funktioniert, braucht es einen stabilen Akku. Je älter das Smartphone ist, desto mehr Probleme mit der Batterieleistung können auftreten. Es gibt aber Möglichkeiten, den Akku auch nach längerer Nutzung leistungsfähig zu halten. Eine Frage taucht dabei immer wieder auf: Soll man den Akku nur aufladen, wenn er richtig leer ist? Hier wird diese Frage beantwortet.

Die Antwort lautet: Nein. Der TÜV SÜD rät: Akkus sollten nie komplett entladen werden, denn sogenannte Tiefentladungen nutzen den Akku nämlich stark ab. In fast allen mobilen Geräten sind heutzutage moderne Lithium-Ionen-Akkus eingebaut. Die Batterien, schreibt der TÜV, hätten in den vergangenen Jahren einen großen Sprung in ihrer Effizienz und Leistung gemacht. Die meisten Akkus verfügen mittlerweile auch über ein sogenanntes Batteriemanagement. Das soll Überladen und vollständiges Entladen verhindern. Eine komplette Entladung schadet dem Akku demnach aber trotzdem.

Wie soll der Akku des Smartphones am Besten geladen werden?

Die Experten von TÜV SÜD empfehlen deshalb, den Akku des Smartphones, wenn möglich, immer in einem Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent zu halten. Manche Experten sagen demnach auch, ein Ladestand zwischen 65 und 75 Prozent wäre ideal. Im Umkehrschluss bedeutet das: Ein Akku mit über 70 Prozent sollte nicht nachgeladen werden. Eher sollte gewartet werden, bis der Akku einen geringeren Stand hat. Akkus mit einem niedrigeren Stand als 30 Prozent sollten dem TÜV SÜD zufolge nicht für eine kurze Zeit nachgeladen werden.

Ein weiterer Tipp: "Nie vollständig aufladen, vor allem, wenn der Akkustand zuvor sehr niedrig war. Akkus also nicht über Nacht laden. Ladegeräte nach erfolgter Ladung entfernen, nicht permanent laden lassen", sagt Produktexperte Alexander Depre.

Smartphone-Akku richtig laden: Auch Temperatur spielt eine Rolle

Der Experte rät außerdem, Akkus nicht bei zu hohen Temperaturen zu laden. Auch bei Kälte sollten sie nicht länger betrieben oder geladen werden. Denn: Extremtemperaturen könnten der Leistung der Akkus kurzfristig schaden.

Diese weiteren Gebrauchshinweise zum richtigen Umgang mit dem Handyakku gibt der TÜV SÜD

  • Bei längerer Lagerung der Geräte sollten halbgeladenen Akku entfernt werden (falls möglich).
  • Fremde Ladekabel und anderes Zubehör sollten am besten vermieden, zumindest aber eine gute Qualität haben. Ladegeräte von schlechter Qualität können dem Akku durch Überspannung oder ungeregelte Stromstärken schaden.
  • Wenn der Akku doch mal kaputt sein sollte, rät der TÜV SÜD zum Austausch einen Fachhändler aufzusuchen.

Aber auch, wenn der Akku immer nach diesen Regeln geladen und benutzt wird: Jede Batterie hat nur eine bestimmte Betriebsdauer. Nach 500 bis 2000 Ladezyklen, also vollständiger Ladung und Entladung, ist meistens Schluss.

Übrigens: Wer den Akku seines Smartphones wechseln will, sollte einige Regeln beachten.