Zum Wahlkampfauftakt der AfD im Vorfeld der Europawahlen am Samstagnachmittag kamen auch zahlreiche Demonstranten zu den Donauhallen.

Unter dem Aktionstitel „Demo für Demokratie und Vielfalt in Europa“ startete bereits um 13 Uhr auf dem Parkplatz vor der Halle eine Protestkundgebung gegen die AfD. Der Aufruf erging im Namen von SPD, CDU, FDP, Grüne, GUB, Gruppe 84, Caritrasverband, Omas gegen Rechts, Evangelische und Katholische Kirche, VS Bunt und einigen anderen Gruppierungen mehr.

Erwartet wurden über 1.500 Teilnehmer, gekommen waren dann immerhin rund 800 bis 1000 Teilnehmer, laut Schätzung der Polizei und der Organisatoren.

Erwartet wurden über 1.500 Teilnehmer, gekommen waren dann immerhin rund 800 bis 1000 Teilnehmer, laut Schätzung der Polizei und der ...
Erwartet wurden über 1.500 Teilnehmer, gekommen waren dann immerhin rund 800 bis 1000 Teilnehmer, laut Schätzung der Polizei und der Organisatoren. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Gekommen waren aber auch rund 20 Aktivisten der Antifa. Ihre Demonstration wurde offensichtlich erst kurz vorher noch genehmigt und begann bereits um 12 Uhr vor dem Bahnhof. Mit den Rufen „es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“ zog die kleine Gruppe dann friedlich unter Polizeigeleit zum Platz vor der Donauhalle, um sich dort unter die anderen Demonstranten zu mischen.

Störaktionen von Polizei unterbunden

Dabei sollte es aber nicht bleiben, gleich zweimal versuchte die Gruppe den Platz zu verlassen und die Anfahrt der AfD-Delegierten zu stören. Diese waren ihrerseits auf der abgesperrten Rückseite der Halle mit Bussen unter Geleitschutz der Polizei von einem Parkplatz am Rande der Stadt angefahren worden. Diese ungenehmigten Störaktionen wurden aber von der Polizei sofort gestoppt und unterbunden.

Nicht immer lief die Demonstration ganz friedlich ab. Und die Polizei musste Störaktionen unterbinden.
Nicht immer lief die Demonstration ganz friedlich ab. Und die Polizei musste Störaktionen unterbinden. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Im weiteren Verlauf wurden von der Polizei 23 Platzverweise ausgesprochen. Außerdem kam es zu einem tätlichen Angriff gegen einen Polizeibeamten. Das bestätigt die Polizei in einer Pressemitteilung. Gegen die Person wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

Überhaupt war die Präsenz der Polizei rund um die Donauhalle mit vielen Hundert Polizisten sehr massiv. Es gab diverse Straßensperrungen, Präventionsteams, sehr viel Bereitschaftspolizei, Polizeihunde, berittene Polizei, Motorradstaffeln, Videoüberwachung, Beobachtungsdrohnen und einen Polizeihubschrauber der die ganze Zeit über der Stadt kreiste.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Friedliche Volksfeststimmung

Während die AFD-Delegierten gut abgeschirmt mit Bussen und schwarzen Limousinen über den Hintereingang in die Halle kamen, herrschte ansonsten auf dem großen Parkplatz vor der Halle fast schon eine gelassene und vor allem friedliche Volksfeststimmung.

Bei bestem Wetter herrschte auf dem Platz vor den Donauhallen zum Teil ausgelassene Volksfeststimmung.
Bei bestem Wetter herrschte auf dem Platz vor den Donauhallen zum Teil ausgelassene Volksfeststimmung. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Sonniges Frühjahrswetter und die Musik der Band Sofa Hocker aus Donaueschingen luden jeden zum Verweilen und Protestieren ein. Viele Sprecher der verschiedenen Parteien und Gruppierungen reichten sich das Mikrofon auf der Bühne weiter und riefen zu einem Widerstand der breiten Mehrheit gegen die AfD auf. „Wir sind hier, wir sind bunt, wir sind mehr, wir sind laut und wir sind stark“, war immer wieder zu hören.

Mit zahlreichen Plakaten demonstrieren die Teilnehmer gegen die AfD.
Mit zahlreichen Plakaten demonstrieren die Teilnehmer gegen die AfD. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Unter dem Titel „Alternative für Diktatoren“ präsentierte das Kampagnen-Netzwerk Avaaz den AfD-Europapolitiker Maximilian Krah auf der großen Videowand eines Kleintransporters.

Der Demo-Wagen musste das Gelände vor der Halle verlassen.
Der Demo-Wagen musste das Gelände vor der Halle verlassen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Krah selbst kam ja nach der Spionageaffäre seines Mitarbeiters nicht nach Donaueschingen. Auch der Kleintransporter musste das Gelände vor der Halle verlassen und drehte dann seine Runden durch die Innenstadt.

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