Die Tierrettung LV Südbaden e.V. sucht aktuell nach einem Fuchswelpen in Konstanz. Wie die Organisation angibt, sei sie in der Nacht von Montag, 25. März, auf Dienstag, 26. März, gegen kurz nach 24 Uhr auf einen seit längerem schreienden, verletzten und hilfsbedürftigen Fuchswelpen im Bereich der Bücklestraße aufmerksam gemacht worden. Dem Tier fehlte wohl ein Ohr, es habe auch an der entsprechenden Stelle geblutet.

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Kurz vor dem Eintreffen des Teams seien jedoch laut Augenzeugen, die die Tierrettung verständigt hatten, drei Jugendliche vorbeikommen. Diese hätten dann trotz des Hinweises, dass bereits Hilfe auf dem Weg sei, den Fuchswelpen einfach mitgenommen – mit der Aussage, sie würden ihn großziehen. Bei dem Eintreffen der Tierschutzorganisation waren sie bereits verschwunden.

Wie Aurelia Seemann von der Tierrettung auf Nachfrage angibt, habe der Anrufer die Jugendlichen nicht aufhalten können. „Wir bitten die Jugendlichen, sich mit uns in Verbindung zu setzen“, so Seemann gegenüber dem SÜDKURIER. „Wir wollen auch keine rechtlichen Schritte einleiten. Es geht nur um das Wohl des Tieres.“ Es sei nicht geplant, Anzeige zu erstatten. Zu den Jugendlichen liegt keine Beschreibung vor, auch der Anwohner konnte dahingehend keine Hinweise geben.

Zu jung, um alleine zurecht zu kommen

Wie Seemann außerdem mitteilt, sei es für Privatmenschen nicht möglich, ein Wildtier zu Hause entsprechend aufziehen. Geschweige denn, dass das erlaubt sei: „Wildtiere dürfen nur aufgenommen werden, um sie irgendwann wieder auszuwildern.“ Dass verletzte Füchse im Stadtgebiet gefunden werden, komme immer wieder vor. Gerade zu dieser Jahreszeit seien die Füchse erst frisch geboren, viele davon lediglich sechs Wochen alt. „Das ist zu früh, um alleine zurechtzukommen“, weiß Seemann.

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In einem oft kommentierten und vielfach geteilten Facebook-Post schreibt die Tierrettung: „Wir möchten die Jugendlichen hier dringend bitten, sich zu melden und den Fuchswelpen uns zu übergeben. Füchse sind nicht so einfach aufzuziehen.“ Und weiter: „Der kleine Welpe hat so keine Chance. Er muss in fachkundige Hände, damit er später wildbahntauglich wieder in Freiheit entlassen werden kann.“ Die Jugendlichen werden gebeten, sich unter info@tierrettung-suedbaden.de oder telefonisch unter 0160 5187715 zu melden.